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„Ja“ zu 14 Wochen Betreuungsurlaub für Eltern schwerkranker Kinder

Die Diagnose Kinderkrebs trifft eine Familie unerwartet und reisst sie jäh aus ihrem Alltag. Voraussetzung für die Heilung ist eine äusserst konsequente, intensive, mehrmonatige Behandlung – mit Anwesenheit der Eltern.

Eine Krebserkrankung bedeutet im Moment noch, dass Eltern unbezahlte Ferientage beziehen, das Arbeitspensum drastisch reduzieren oder sogar kündigen müssen.

In einer historischen Entscheidung hat sich der Nationalrat am 23. September nun für einen Betreuungsurlaub von 14 Wochen für Eltern von schwerkranken Kindern ausgesprochen. Mit dieser Abstimmung hat der Nationalrat den dringend notwendigen Handlungsbedarf bei dieser zentralen gesellschaftspolitischen Thematik anerkannt und den Entscheid der Kommission für Soziale Sicherheit und Gesundheit bestätigt.

Jetzt kommt der nächste Schritt: die Kommission des Ständerats!

 

Eine Auswahl wichtiger Reden im Nationalrat:

Rosmarie Quadranti, Bürgerlich-Demokratische Partei Schweiz (BDP)

Silvia Schenker, Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP)

Bea Heim, Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP)

Kinderkrebs: geheilt, aber nicht ganz gesund

Als Mitgliedsorganisation des Dachverbands Kinderkrebs Schweiz tragen wir die Sensibilisierungskampagne „Kinderkrebs: geheilt, aber nicht ganz gesund“ mit. Dank medizinischer Fortschritte, überleben heute vier von fünf Kindern und Jugendlichen ihre Krebserkrankung. Unsere Stiftung unterstützt die Kinder und deren Familien während der kräfteraubenden Therapie. Mit der Heilung ist aber nicht alles überstanden, teilweise massive Spätfolgen beeinflussen das Leben der Survivors. Um sie auch nach der Behandlung zu unterstützen, gibt es noch viel zu tun. Gemeinsam möchten wir Öffentlichkeit sensibilisieren und beste Voraussetzungen schaffen.

Mehr Informationen gibt es auf der Seite von Kinderkrebs Schweiz.

 

Gleichberechtigte Behandlungsmöglichkeiten

Medikamente für krebskranke Kinder werden nicht immer automatisch von den Krankenkassen übernommen. Manche Eltern müssen darum kämpfen, dass die Behandlungskosten für ihr Kind bezahlt werden.

Zur Angst um das Kind, kommt die Sorge, alleine für die Heilungskosten aufkommen zu müssen. Gleichberechtigte Behandlungsmöglichkeiten für alle Kinderkrebs-Patienten ist ein Thema, das uns und unserem Dachverband Kinderkrebs Schweiz besonders am Herzen liegt und für die er sich in den letzten Monaten auf politischer Ebene stark engagiert hat.

Aktuell berichten einige lokale Zeitungen über dieses Thema. Wir sind sehr dankbar, dass die Problematik öffentlich diskutiert wird. Damit alle an Krebs erkrankten Kinder und Jugendliche in der Schweiz die gleichen Rechte und Heilungschancen haben, muss die Finanzierung der notwendigen Medikamente gesichert werden.

Unser Dachverband Kinderkrebs Schweiz setzt sich im Auftrag von uns Mitgliedsorganisationen für die Lösung der Problematik ein. Wichtige Meilensteine in diesem Engagement:

  • Einreichen eines Postulats, in dem der Bundesrat aufgefordert wurde, die Situation der Kostenerstattung dieser Medikamente zu prüfen, um Fälle von Ungleichbehandlung in Zukunft zu vermeiden.
  • Organisation eines Workshops im Bundeshaus mit Nationalratspräsidentin Marina Carobbio und Pierluigi Brazzola (Kinderonkologe), Erarbeitung erster Lösungsansätze.
  • Teilnahme an der jährlichen Gesundheitstagung der SP Fraktionen im Bundeshaus, Sensibilisierung über die Situation der Betroffenen und Präsentation der Ergebnisse des Workshop.