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Förderprojekte 2025

Förderprojekte Kinderkrebs 2025 – gezielte Hilfe für betroffene Familien

In unserem Förderkatalog finden Sie eine Übersicht der aktuellen Förderprojekte, die wir im Jahr 2025 zugunsten krebskranker Kinder und ihrer Familien unterstützen. Diese Projekte verteilen sich auf vier zentrale Förderbereiche, in denen wir mit viel Sorgfalt und Verantwortung aktiv sind:

Transparenz und Wirkung – so setzen wir Ihre Spende ein

Jedes Projekt wurde sorgfältig geprüft. Dabei bewerten wir sowohl die Übereinstimmung mit unserem Stiftungszweck als auch den effizienten Einsatz der finanziellen Mittel und die konkrete Wirkung für betroffene Kinder und ihre Familien. So stellen wir sicher, dass Ihre Spende nachhaltig wirkt und dort ankommt, wo sie gebraucht wird.

Zweckgebunden spenden – gezielt helfen

Sie möchten gezielt einen unserer Förderbereiche unterstützen? Das geht. Ihre zweckgebundene Spende fliesst vollumfänglich in das gewählte Projektfeld. Erfahren Sie mehr über die Möglichkeiten der Projektspende oder entdecken Sie unsere aktuellen Förderprojekte im Detail.

Jetzt spenden – gemeinsam für Kinder mit Krebs

Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie Kindern mit Krebs und ihren Familien dringend benötigte Unterstützung – medizinisch, psychologisch und ganz praktisch im Alltag.

Jetzt spenden und gezielt helfen

Jede Spende macht einen spürbaren Unterschied. Danke für Ihre Unterstützung.

 

Mehr Unterstützung bei chronischen Schmerzen

Kinder und Jugendliche mit onkologischen und hämatologischen Erkrankungen sind immer wieder Schmerzen ausgesetzt – wegen der Krankheit, aber auch infolge von Interventionen. Weil diese kurzfristigen Schmerzen immer wieder auftreten, können sie chronischen werden. Schon die Furcht davor kann die Lebensqualität beeinträchtigen.

Mit dem Projekt soll die Versorgungslücke der Betreuung und Begleitung der onkologischen und hämatologischen Kinder und Jugendlichen mit chronischen Schmerzen geschlossen werden.

Den chronischen Schmerzen in der pädiatrischen Onkologie soll im UKBB mehr Beachtung geschenkt werden. Dafür wurde die Pflegeexpertin Diana Vogt als Advanced Practice Nurse (APN) im UKBB implementiert. In einem Gespräch erfasst die APN die Schmerzsituation. Dabei erfragt sie durch gezielte Fragestellungen die Situation sowie die Auswirkungen und die Belastung der Schmerzen auf den Alltag. Wenn sich laut Definition chronische Schmerzen zeigen, bietet die APN Schmerzedukationen und Schmerzberatungen an.

Phase 1

In Phase 1 des Projekts wurden 2024 rund 10 Patienten:innen von der APN betreut. Diese befanden sich in verschiedenen Stadien ihrer Therapie. Alle zeigten eine Belastung durch das Symptom Schmerzen. Als Therapie wurden mit diesen betroffenen Kindern und Jugendlichen durch die APN zwischen 1-3 Schmerzedukationen und -beratungen durchgeführt. Die Schmerzedukationen hatten einen zeitlichen Rahmen von 60-90 Minuten. Diese Dauer wurde individuell an die Konzentration und die Bedürfnisse der Patient:innen angepasst.

Die gemeinsam entwickelten Strategien sind nach Aussagen der Betroffenen gut umsetzbar, und sie erleben einen deutlich positiven Einfluss auf die Schmerzstärke. Auch die Rückmeldungen der Eltern sind durchweg erfreulich. Diese berichten unter anderem, dass sie ihre Kinder wieder fröhlicher und aktiver erleben.

Phase 2

Phase 2 ist nun im Jahr 2025 gestartet und auch dieses Jahr unterstützen wir das Projekt finanziell, damit sich die Lebensqualität der Kinder und ihrer Familien verbessert.

 

Pflegedienstleitung Caroline Stade, Diana Vogt, Prof. Dr. med. Nicolas von der Weid und Dr. med. Andreas Wörner (v. li.)

Unser Projektpartner ist Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB), Diana Vogt, Pflegeexpertin MScN in der hämato-/onkologischen Abteilung (Station C)

 

ZaZa – Zahngesundheit für Kinder mit Krebserkrankung

ZaZa – Zahngesundheit während der Krebstherapie

Eine gute Mund- und Zahnpflege ist während der Krebstherapie entscheidend – doch was bedeutet das konkret für Kinder mit einer Krebserkrankung? Weit mehr als „dreimal Zähneputzen am Tag“. Mit dem Projekt ZaZa wird nun ein speziell auf die Bedürfnisse dieser Kinder zugeschnittenes Zahnpflegekonzept am Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) etabliert.

Dank unserer finanziellen Unterstützung wurde Phase 1 bis Ende 2024 abgeschlossen. Seit 2025 wird die digitale Plattform nun mit Inhalten gefüllt – für Fachpersonen, Eltern und Kinder.

Wissen für Fachpersonen – Sicherheit für Familien

ZaZa liefert standardisierte Anleitungen und Hilfsmittel für die Zahnpflege bei krebskranken Kindern.

  • Fachpersonen aus Onkologie, Pflege und Zahnmedizin erhalten spezifisches Wissen und praktische Werkzeuge.
  • Eltern und Kinder erfahren, warum Zahnhygiene während der Therapie besonders wichtig ist, und wie sie angepasst werden muss.

Denn: Viele übliche Pflegeprodukte wie elektrische Zahnbürsten, Zungenschaber oder Zahnpasten mit reizenden Inhaltsstoffen können gefährlich sein. Kleine Verletzungen im Mundraum sind potenzielle Eintrittspforten für Keime – ein ernstes Risiko bei immungeschwächten Patient:innen.

Barrierefrei, visuell, kindgerecht

ZaZa denkt auch an Familien, deren Muttersprache nicht Deutsch ist oder die durch eine hohe emotionale Belastung überfordert sind. Die Inhalte werden visuell aufbereitet, im Piktogramm-Stil durch kindgerechte Illustrationen vermittelt – spielerisch, verständlich und inklusiv.

Gerade für kleine Kinder in der Autonomiephase oder mit einer Behinderung sind visuelle Erklärhilfen ein wertvolles Werkzeug. Sie helfen, Zahnpflege zur gemeinsamen Routine zu machen, ohne Überforderung.

Unsere Unterstützung für ZaZa

Wir haben das Projekt in Phase 1 mit CHF 40’000 und in Phase 2 im Jahr 2025 mit CHF 55’000 unterstützt – weil gesunde Zähne ein wichtiger Teil einer erfolgreichen Krebstherapie sind.

Projektpartner: Verein ZaZa Care, Dr. Cornelia Filippi

 

Früherkennung von Spätfolgen

Langzeitfolgen Kinderkrebs – gezielte Forschung für eine bessere Zukunft

Die Erforschung der Langzeitfolgen bei Kinderkrebs ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Deshalb unterstützen wir im Jahr 2025 die Swiss Childhood Cancer Survivor Study (SCCSS) mit einer Förderung von CHF 50’000. Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse darüber, wie sich eine überstandene Krebserkrankung im Kindesalter langfristig auf die Gesundheit und Lebensqualität auswirkt – körperlich, psychisch und sozial. Das Ziel: Die Lebensqualität von Survivors verbessern und die Nachsorge individuell anpassen.

Warum diese Forschung wichtig ist – auch für Basel

Rund 80 % der Kinder, die in der Schweiz an Krebs erkranken, können heute geheilt werden. Doch viele von ihnen kämpfen Jahre später mit Spätfolgen der Therapie. Die SCCSS begleitet seit 2007 über 3’700 ehemalige Patient:innen, darunter auch zahlreiche Kinder und Jugendliche aus der Region Basel. Durch die enge Anbindung an das Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) und die Beteiligung von Basler Ärzt:innen werden Erkenntnisse direkt in den klinischen Alltag übernommen.

Was die SCCSS leistet

Die SCCSS erhebt Daten zur Gesundheit, Lebensqualität und sozialen Situation von Survivors – und bereitet diese wissenschaftlich wie auch laienverständlich auf. Ihre Infrastruktur ermöglicht:

  • Langzeitdaten für Forschung und Klinik
  • Früherkennung von Spätfolgen
  • Unterstützung nationaler und internationaler Studien
  • Hilfe für Betroffene, ihre Familien und medizinisches Fachpersonal

Basel als Standort stärken – nachhaltig und vernetzt

Mit unserer Förderung tragen wir dazu bei, dass Basel ein bedeutender Standort für Kinderkrebsforschung mit Langzeitwirkung bleibt. Die klinische Leitung durch Prof. Dr. med. Nicolas von der Weid (UKBB) und künftig Dr. med. Christina Schindera zeigt die starke regionale Verankerung. Auch Forschende des UKBB greifen auf die SCCSS-Daten zurück – z. B. für Studien zur Fruchtbarkeit oder Nachsorge am Herzen.

Ihre Hilfe wirkt – Spenden für nachhaltige Forschung

Die SCCSS ist ein zentrales Projekt, das langfristig die Betreuung und das Leben ehemals krebskranker Kinder verbessern will – auch in unserer Region. Sie können mit Ihrer  zweckgebundenen Spende gezielt Kinderkrebs-Forschung in Basel unterstützen. Jede Spende stärkt die Forschung und gibt betroffenen Familien Hoffnung auf eine gesunde Zukunft.

Projektpartner: Forschungsgruppe Kinderkrebs Swiss Childhood Cancer Survivor Study (SCCSS)

SPOG – Kinderonkologie Forschung Basel

SPOG Kinderonkologie Forschung Basel – Unsere Unterstützung

Die Kinderonkologie Forschung in Basel ist ein zentrales Anliegen unserer Stiftung. Auch im Jahr 2025 fördern wir mit 150’000 Franken das klinische Forschungsprogramm der Schweizerischen Pädiatrischen Onkologie Gruppe (SPOG) – gezielt für Studien mit Bezug zur Region Basel. Warum ist das wichtig? Weil es noch immer Kinder gibt, die ihren Krebs nicht überleben. Und weil die, die geheilt werden, oft mit schweren Spätfolgen leben müssen. Hier setzt gezielte Forschung an.

Warum Kinderkrebsforschung anders ist

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen – auch medizinisch nicht. Die meisten Krebsarten bei Kindern unterscheiden sich von denen bei Erwachsenen. Deshalb können Erkenntnisse aus der Erwachsenenkrebsmedizin nicht einfach übertragen werden. Die Kinderonkologie Forschung untersucht Ursachen, entwickelt neue Therapien und verbessert die Nachsorge. Doch: Krebs bei Kindern ist selten. Das bedeutet, dass internationale Studien mit vielen Teilnehmenden nötig sind, um verlässliche Ergebnisse zu erhalten – und diese sind teuer.

Weitere Informationen zur Kinderkrebsforschung findest du in unserem Überblick.

SPOG – Einzigartiges Forschungsnetzwerk in der Schweiz

Die SPOG ist die einzige Organisation in der Schweiz mit einem landesweiten Studiennetzwerk für Kinderkrebs. Sie koordiniert klinische Studien, bei denen krebskranke Kinder Zugang zu modernen, evidenzbasierten Therapien erhalten – auch in Basel. Unsere Förderung darf ausschliesslich für Projekte verwendet werden, die einen konkreten Bezug zur Region Basel haben. Für die betroffenen Familien vor Ort ist das ein entscheidender Mehrwert.

Was 2024 erreicht wurde

Dank der Förderung im Jahr 2024 konnte die SPOG wichtige Fortschritte erzielen:

  • SCRIPT-AML, eine neue klinische Studie, wurde gestartet
  • Das internationale Forschungsprojekt SIOPEN BIOPORTAL ist eröffnet
  • Acht weitere Studien wurden von der SPOG-Mitgliederversammlung bewilligt
  • 12 Kinder und Jugendliche aus der Region Basel nahmen 2024 an SPOG-Studien teil

Unser Engagement für die Kinderonkologie Forschung Basel

Mit der Unterstützung der Kinderonkologie Forschung Basel tragen wir dazu bei, dass Kinder mit Krebs bessere Heilungschancen haben – mit weniger Nebenwirkungen und einer höheren Lebensqualität. Denn jedes Kind verdient die beste medizinische Zukunft.

Projektpartner: Prof. Dr. med. Katrin Scheinemann, Präsidentin der SPOG

Herzensbilder

Herzensbilder – Erinnerungen, die bleiben

Wenn ein Kind die Welt verlässt, herrscht Stille. Inmitten dieser Ausnahmesituation schenken die Herzensbilder den betroffenen Familien etwas von unschätzbarem Wert: liebevoll gestaltete, professionelle Familienfotos, die von Zusammenhalt, Tapferkeit und Liebe erzählen. Diese Bilder werden zum bleibenden Erinnerungsstück.

„Als unsere Herzensbilder entstanden, da war nicht klar, ob unser Bub jemals seinen ersten Geburtstag feiern werden darf. Während all der traurigen Zeit im Spital, auf der Intensivstation, immer wieder gaben uns die Bilder Kraft. Heute sind es Bilder, die an eine Zeit erinnern, die so nah und doch so weit weg scheint. Bilder, die nicht zeigen wo und unter welchen Umständen sie entstanden sind. Einfach perfekte Bilder eines perfekten kleinen Jungen! Danke für die wunderschönen Bilder!“

Ein Geschenk voller Nähe, Würde und Wertschätzung

Der Verein Herzensbilder begleitet Familien, die durch eine schwere Zeit gehen – darunter auch viele mit einem an Krebs erkrankten Kind. Fotograf:innen und Stylist:innen reisen ehrenamtlich an, machen die Familie auf Wunsch zurecht und schaffen einen würdevollen, geschützten Rahmen für das Fotoshooting – zu Hause, draussen, im Studio oder auch im Spital, wenn es die Situation erfordert. Die Bilder werden auf einem hochwertigen USB-Stick in Holzoptik übergeben, ergänzt durch liebevoll gestaltete Fotobücher, Leinwände oder Dankes-/Trauerkarten, je nach Wunsch der Familie.

Unsere Unterstützung

Wir haben dieses besondere Projekt mit CHF 2’000 im Jahr 2024 unterstützt – und werden auch 2025 mit CHF 2’000 dazu beitragen, dass betroffene Familien in schweren Zeiten liebevoll begleitete Erinnerungen erhalten. Denn inmitten von Angst und Traurigkeit geben Herzensbilder den Familien Halt, Mut – und Erinnerungen, die bleiben.

„Was mich jedes Mal fast zu Tränen berührt hat, waren die Herzensbilder-Einsätze bei uns auf der Station. Die Familien zu sehen, die Eltern, wie sie ihr Kind liebevoll halten und es anschauen, als gäbe es nichts Schöneres auf dieser Welt. Manche Mütter und Väter haben, trotz der schlimmen Situation an sich, doch tatsächlich lächeln können und für einen besonderen Moment ihre Sorgen kurz vergessen. Erinnerungen an ihr Kind sind so wichtig für diese Familien und ihr macht es möglich! Ich bin dankbar und froh, dass es euch gibt…“  Pflegefachfrau auf der Intensivstation

 

Unser Projektpartner ist der Verein Herzensbilder

 

Pädiatrische Palliative Care am UKBB

Kinderkrebs ist schweizweit die zweithäufigste Todesursache bei Kindern. Leider bedeutet das, dass auch am Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) jedes Jahr Kinder an ihrer Erkrankung versterben. In dieser extrem belastenden Phase brauchen Familien eine einfühlsame, medizinisch kompetente und psychologisch begleitete Unterstützung.

Seit 2019 unterstützt unsere Stiftung das Angebot der pädiatrischen Palliative Care am UKBB, das Kindern und ihren Familien in der letzten Lebensphase umfassende Hilfe bietet – individuell abgestimmt und flexibel gestaltet.

Begleitung, wo das Kind sich am wohlsten fühlt

Ob im vertrauten Spitalumfeld oder zu Hause: Die Palliative Care am UKBB ermöglicht eine Betreuung dort, wo sich das Kind geborgen fühlt. Ein erfahrenes, multidisziplinäres Team aus Pflege, Medizin und Psychologie steht den Familien zur Seite – stationär, ambulant oder teilstationär.

Rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, ist über ein Beratungstelefon direkte Hilfe erreichbar – bei akuten Fragen, Sorgen oder Unsicherheiten.

Fachkompetenz auf höchstem Niveau

Im Jahr 2024 hat sich das Team weiter professionalisiert:

  • Zwei durch unsere Stiftung finanzierte Pflegefachpersonen der Onkologie schlossen ihre Weiterbildung in pädiatrischer Palliative Care erfolgreich ab.
  • Dr. med. Kathrin Hauri, die ärztliche Leitung, absolvierte die Schwerpunktprüfung für Palliativmedizin – sie gehört nun zu den wenigen offiziellen Schwerpunktexpert:innen in der Schweiz im Bereich der kindlichen Palliative Care.

Diese hohe Fachkompetenz stellt sicher, dass Kinder und Familien in schwersten Momenten bestmöglich begleitet werden.

Ganzheitliche Betreuung 

2024 betreute das Palliative Care Team rund 100 Kinder und Jugendliche, einige davon in ihrer letzten Lebensphase. Die Hälfte der verstorbenen Kinder litt an einer onkologischen Erkrankung.

Das Team unterstützt auch niedergelassene Kinderärzt:innen und die Kinderspitex, um die häusliche Versorgung schwerkranker Kinder bestmöglich zu gestalten. Durch die enge Abstimmung mit dem UKBB werden Wiedereintritte oder Austritte von einem vertrauten Team begleitet – und damit spürbar erleichtert.

Unsere Unterstützung für diese wertvolle Arbeit

Mit unserer Förderung in Höhe von CHF 72’000 im Jahr 2024 – und auch erneut 2025 – leisten wir einen konkreten Beitrag dazu, dass Kinder mit einer unheilbaren Krankheit liebevoll begleitet und ihre Familien umfassend entlastet werden.

Denn in der schwersten Zeit zählt vor allem eines: Würde, Nähe und Geborgenheit.

Projektpartner für diesen Bereich ist das Universitäts-Kinderspital beider Basel, Prof. Dr. med. Urs Frey / Dr. med. Kathrin Hauri Ärztlicher Direktor UKBB / Leitung Palliative Care Team UKBB.

Psycho-Onkologische Betreuung

Verlässliche Unterstützung für betroffene Familien

Die Diagnose Kinderkrebs bedeutet für die gesamte Familie eine tiefgreifende Veränderung. Neben der medizinischen Therapie braucht es auch eine gezielte psychologische Begleitung, um die emotionale Belastung für Eltern, Geschwister und das erkrankte Kind zu bewältigen. Unser psychoonkologisches Angebot stellt sicher, dass betroffene Familien kontinuierliche Unterstützung erhalten – ohne Unterbrechungen oder Therapeutenwechsel.

Einfühlsame Begleitung in schweren Zeiten

Seit 1996 finanziert unsere Stiftung 50 % der Lohnkosten für Psycho-Onkologin Kerstin Westhoff, die als fester Bestandteil des interdisziplinären Teams im Kinderspital arbeitet. Ihr Büro liegt mitten in der onkologischen Abteilung, ihre Tür steht betroffenen Familien jederzeit offen. Die Kontaktaufnahme erfolgt individuell – bereits bei der Diagnosestellung oder im Verlauf der Therapie.

Frau Westhoff begleitet die Familien während des stationären Aufenthalts und darüber hinaus bei ambulanten Kontrollen. Diese Kontinuität ist entscheidend, um Vertrauen zu schaffen und den Betroffenen in jeder Phase der Krankheit Halt zu geben. Besonders Geschwisterkinder benötigen in dieser Zeit oft besondere Unterstützung, um die veränderte Familiensituation zu verarbeiten.

Zahlen und Fakten 2024

Im vergangenen Jahr wurden 61 Familien psychoonkologisch begleitet, davon befanden sich 25 Familien in akuten Krisensituationen. Neben der psychischen Belastung durch die Erkrankung führten Existenzängste, Arbeitsplatzunsicherheit und finanzielle Engpässe oft zu zusätzlichen Sorgen. In solchen Fällen war die enge Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst besonders wertvoll, um rasche und pragmatische Lösungen zu finden.

Unsere Erfahrung zeigt: Eine frühzeitige Intervention in akuten Krisen trägt dazu bei, langfristige psychosoziale Belastungen zu reduzieren und den Familien Stabilität zu geben.

Wichtige Zusatzangebote

Neben der individuellen Betreuung übernimmt Kerstin Westhoff weitere wichtige Aufgaben im psychosozialen Team, darunter:

  • Zusammenarbeit mit der Elternspitalgruppe zur Unterstützung der Eltern
  • Transitionssprechstunden USB zur Vorbereitung auf den Übergang ins Erwachsenenleben
  • Zusammenarbeit mit der Psychosomatik und „Look Good – Feel Better“

Unser Ziel bleibt es, Familien in der schwersten Zeit ihres Lebens nicht nur medizinisch, sondern auch psychologisch bestmöglich zu begleiten – damit sie mit neuer Kraft ihren Weg weitergehen können.

Projektpartner sind das Universitäts-Kinderspital beider Basel UKBB und die Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel, Kinder- und Jugendpsychiatrie

Finanzielle Sofort- und Direkthilfe

Dank unserer schnellen und unbürokratischen Unterstützung verhindern wir finanzielle Engpässe und entlasten Familien spürbar

So bleibt das Familiensystem stabil, und die Eltern können ihr Kind im Spital begleiten.

Die Sozialberatung erhält jährlich ein Kostendach von 50’000 Franken, die sie in eigener Kompetenz für krankheitsbedingte Mehrkosten der Familien (max. 2’000 Franken je Familie pro Jahr) einsetzen kann. Wir erhalten am Ende des Jahres eine Berichterstattung über die effektiv benötigten Mittel und zahlen diese aus.

«Ohne diese Hilfe wüssten wir nicht, wie wir es geschafft hätten. Die Unterstützung hat uns nicht nur finanziell, sondern auch emotional entlastet. Wir konnten uns auf das Wesentliche konzentrieren – unser Kind.»

Die bereitgestellten Mittel helfen Familien, die durch die Krankheit ihres Kindes plötzlich vor unerwarteten Ausgaben stehen. Oft sind es alltägliche Dinge, die zur finanziellen Belastung werden: die Kosten für Fahrten zum Krankenhaus, Verpflegung während langer Aufenthalte oder die Betreuung von Geschwisterkindern. Manchmal sind es auch besondere Wünsche der kleinen Patienten, die durch die Unterstützung erfüllt werden können – ein kleiner Lichtblick in einer schwierigen Zeit.

Gezielte Unterstützung für individuelle Bedürfnisse

Die finanzielle Direkthilfe ermöglicht unter anderem:

  • Transport- und Verpflegungskosten während Spitalaufenthalten
  • Kinderbetreuung für Geschwisterkinder, um die Familie zu entlasten
  • Unterstützung im Haushalt, damit Eltern sich ganz auf ihr krankes Kind konzentrieren können
  • Freizeitaktivitäten für betroffene Kinder, um ihnen in schwierigen Zeiten ein Stück Normalität zu schenken

Im Jahr 2024 haben 48 Familien finanzielle Unterstützungsleistung erhalten: 16 aus Basel-Stadt, 15 aus Basel-Land und 17 aus anderen Regionen.

Die finanzielle Direkthilfe gibt betroffenen Familien mit diesen Angeboten Sicherheit und die Möglichkeit, sich auf das Wichtigste zu konzentrieren: die Gesundheit ihres Kindes. Diese Unterstützung ist für viele Familien ein entscheidender Anker in einer Zeit, in der sie jegliche Hilfe dringend benötigen.

Unser Projektpartner zur Umsetzung des Projekts ist das: Universitäts-Kinderspital beider Basel UKBB, Sozialberatung

 

Coop-Wertgutschein Elternküche

Elternküche am UKBB – Stärkung in schwierigen Momenten

Insbesondere ein plötzlicher Spitaleintritt bedeutet für Familien Stress, Sorge – und oft auch organisatorisches Chaos. In solchen Momenten fehlt es an Zeit und Möglichkeiten, sich selbst zu versorgen. Umso wichtiger ist ein unkompliziertes Verpflegungsangebot direkt auf der Onkologie/Hämatologie-Station C am UKBB. Mit unserer Unterstützung konnte die Elternküche mit Lebensmitteln und Getränken ausgestattet werden – für schnelle Hilfe, wenn sie gebraucht wird.

Wertgutschein für mehr Wärme und Fürsorge

Auf Antrag der Stationsleitung haben wir 2024 einen Coop-Wertgutschein zur Verfügung gestellt, mit dem unter anderem Fertigmenus angeschafft wurden. Diese stehen Eltern bei Spitalaufenthalten zur Verfügung – besonders wertvoll, wenn das Spitalrestaurant geschlossen ist. Auch Patient:innen selbst profitieren von diesem Angebot, wenn der Hunger plötzlich kommt – denn Besuche sind auf der Station C stark eingeschränkt, und Mitbringsel von Freunden oder Grosseltern oft nicht möglich.

Pflege-Team schätzt den praktischen Nutzen

„Dieses Angebot kam super gut an, auch war es für uns vom Pflegeteam immer toll, in einer für die Familien ungeplanten Situation, etwas ‚Stärkendes‘ wie eine Mahlzeit abgeben zu können.“ Annette Schneider, Co-Leitung Pflege Onkologie/Hämatologie, Station C

Unsere Unterstützung

Mit unserer finanziellen Hilfe im Jahr 2024 konnte dieses kleine, aber sehr praktische Angebot realisiert werden – für spürbare Entlastung in belastenden Situationen.